Geschichte der R.k. Pfarre Fohnsdorf St. Rupert
Um die Mitte des 8. Jahrhunderts kommen Missionare aus Salzburg in unser Gebiet.
9./10. Jahrhundert: Die pfarrliche Versorgung des Aichfeldes erfolgte durch die 3 Mutterkirchen: Kobenz, Pöls und Fohnsdorf
11. Jahrhundert: Fohnsdorf gehört zu den ältesten steirischen Pfarrgründungen des Salzburger Erzbischofs Gebhard und erhält 1061/1062 das Tauf- und Begräbnisrecht.
12. Jahrhundert: 1147 wird die Pfarrkirche erstmals urkundlich erwähnt. Von der damaligen Kirche zeugen heute noch der Chroquadratturm und Teile der Außenmauern des Langhauses.
15./16. Jahrhundert: Die Pfarrkirche wird vergrößert und dem Zeitgeschmack nach gotisiert. Davon zeugen Strebepfeiler, Spitzbogenfenster, Sternrippengewölbe, das Presbyterium im Osten (Hochaltarraum), die Westempore auf 8eckigen Pfeilern (Chorempore), das Südportal (Seitentür), die Sakristeitür, der Taufstein sowie eingemauerte Wappensteine (Grabsteine). Aus dieser Zeit stammen die Statuen des Hl. Blasius und der schmerzhaften Muttergottes.
17./18. Jahrhundert: Aus der Zeit des Barock stammen das große Lederwaschbild (Kreuzigung) und der Grabstein der Gabelkoven im Altarraum, sowie die Putten auf der Westempore und der Hl. Florian.
Ende des 19. Jahrhunderts wird in der Kirche neugotisch umgestaltet: der Hochaltar, 2 Seitenaltäre, Kreuzwegbilder und Heiligenfiguren, u.a. Herz-Jesu-Statue, Marienstatue, Hl. Barbara, Hl. Joachim und Hl. Anna, Hl. Margareta von Alacoque und Hl. Aloysius von Gonzaga, die Apostel Johannes und Judas-Thaddäus, Hl. Franziskus und Hl. Antonius. Der Kirchturm erhält einen Spitzhelm – früher Zwiebelturm.
Renovierungs- und Restaurierungsarbeiten im 20./21. Jahrhundert:
1947 gestaltet Franz Felfer ein Fresko der Bergpredigt
1965 wird durch einen Brand der Marienaltar zerstört
1967 bekommt unsere Kirche nach den Vorgaben des Zweiten
Vatikanischen Konzils einen Volksaltar aus Mainzer Sandstein; die
Kanzel wird entfernt und eine Tabernakelnische geschaffen
1971 finden diese Arbeiten durch eine in Bronze gegossene
Tabernakeltür des Grazer Bildhauers Prof. Alexander Silveri ihren
Abschluss
1991 erhält unsere Kirche eine Orgel mit 32 Registern (Firma Kögler)
2003: Renovierung des Kircheninnenraumes;
Gestaltung des neuen Ambo und eines 7armigen Leuchters durch
Rudolf Hirt
2014: Präsentation des Fohnsdorfer Fastenvelums (gestaltet von der
Runde IV der KFB Fohnsdorf) und seither immer in der Fastenzeit
zu besichtigen
2018: Die alte Stahlglocke aus dem Jahr 1922 wird durch eine neue
Zinnbronzeglocke – die Fohnsdorfer Friedensglocke – aus Anlass
100 Jahre Ende des 1. Weltkrieges – ersetzt. Gegossen wird die
Glocke von der Firma Perner in Schärding
Hochaltar
1875/76 ist der neugotische Altar vom Grazer Steinmetz Eduard Grein nach einem Entwurf des Wiener Architekten August Krumholz errichtet worden.
Die Mensa des freistehenden Retabelaltars aus Mokritzer Sandstein ist mit Marmor verkleidet und ruht auf vier Marmorsockeln.
Im ersten Geschoß stehen rechts und links vom Tabernakel Heiligenfiguren in Reliefarbeit (Hl. Maria, Hl. Josef, Hl. Georg, Hl. Longinus).
Oberhalb des Tabernakels erhebt sich eine Expositionsnische (Kreuz mit Christuskopf).
Als Abschluss steht unter einem Baldachin die Statue des Hl. Rupert.
1978 erfolgte die letzte Restaurierung.