Im Sakrament der Buße und Versöhnung feiern wir, dass Gottes Liebe größer ist als unser Versagen. Gott kann sogar das Böse zum Guten wenden.
Keine Schuld ist so groß, dass Gott sie nicht vergeben könnte. Buße ist etwas Ernstes, aber nichts Düsteres – sie darf gefeiert werden.
„Empfanget den Heiligen Geist! Wem ihr die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben …“ – mit diesen Worten überträgt nach dem Zeugnis der Bibel der Auferstandene seinen Aposteln den Dienst der Vergebung. Im Laufe der Geschichte hat das Sakrament der Buße einen großen Wandel durchgemacht. Es war ein langer Weg von der öffentlichen Buße in der frühchristlichen Gemeinde bis zur relativ „einfachen“ Beichte heute.
Was wir mit Gottes Hilfe tun können, lässt sich in fünf „b“ zusammenfassen:
besinnen
bereuen
bekennen
büßen (Bemühen um Wiedergutmachung)
bessern
Die Feier der Versöhnung
Wer beichten will, betritt den Beichtstuhl oder das Beichtzimmer, wird vom Priester gesegnet und kann dann seine Sünden bekennen. Wer schon lange nicht mehr beichten war, oder unsicher ist, was zu tun ist, kann den Priester auch bitten, ihm dabei zu helfen.
Im Anschluss an das Bekenntnis sagt der Priester ein Wort der Besinnung und Ermunterung und gibt dem Beichtenden eine Aufgabe mit auf den Weg. Das kann ein Gebet oder ein gutes Werk sein.
Fragen und Antworten
Was ist das Beichtgeheimnis?
Der Priester ist zur absoluten Verschwiegenheit verpflichtet über alles, was er bei der Beichte erfährt
Wo und wann kann man beichten?
Am besten ist es, einen Termin mit dem Priester zu vereinbaren.
Welche Sünden muss man beichten?
Alle Sünden, die einen belasten, dürfen angesprochen werden. Eine Pflicht zur Beichte gibt es aber nur bei schweren Sünden. Als schwere Sünde gilt eine Sünde nur dann wenn sie
in einer wichtigen Sache gegen den Willen Gottes verstößt
bei klarer Erkenntnis erfolgt (der Täter weiß um die Schwere der Sünde)